Frauenlust verstehen – Deine wahre Natur entfalten

Tief in deinem inneren weißt du es schon. Lust und das Bedürfnis nach Intimität mit deinem Mann, kannst du nicht auf Knopfdruck produzieren. Oftmals ist es eine Erleichterung eine Erklärung für das eigene Verhalten zu bekommen, wenn die (vermeintlich eigenen) Erwartungen nicht dem entsprechen, was im eigenen Leben abläuft. Deshalb möchte ich dir heute einen Ansatz vorstellen, der unserem kritischen „Was-Ist-Nur-Los-Mit-Mir?“ eine Antwort gibt. In diesem Ansatz verbirgt sich die Bestätigung für deine Wahrnehmung. Er heißt „Reaktives Verlangen“.

Im englischen als „Responsive Desire“ bezeichnet und im Deutschen offiziell mit „Reaktives Verlangen“ übersetzt, wurde von der kanadischen Ärztin und Se*ualforscherin Dr. Rosemary Basson entwickelt. Ihr Modell der Se*uellen Reaktionszyklen unternimmt den ersten Versuch Se*uelle Erregung in seiner Gesamtheit zu verstehen. Anstatt nur physiologische Aspekte zu erforschen, hat sie auch psychologische Gesichtspunkte in ihren Studien miteinbezogen.

Eine ihrer bedeutendsten Studien umfasst die Analyse von Erregungsmustern bei Frauen. Dabei stellte sie fest, dass nicht alle Menschen Se*uelle Lust auf die gleiche Weise erleben (welch Überraschung 😉). Während manche Menschen spontanes Verlangen (spontaneous desire) erleben – eine plötzliche, unerwartete Lust auf Se*uelle Stimuli (oder auch einfach nur so)– berichten andere von einem eher reaktiven Verlangen (responsive desire), das als Reaktion auf äußere Reize oder emotionale Intimität entsteht.

Was ist „Reaktives Verlangen“?

Ich bevorzuge da ja eher den Begriff von entgegennehmendem oder empfangendem Verlangen. Als Frauen, sind wir ja generell der empfangende Part im zweisamen Verschmelzungserlebnis (da erlaube ich mir mal, die „wissenschaftliche“ Begrifflichkeit über Bord zu werfen). Das heißt, dass du dich im Anschluss an körperlicher Nähe oder emotionaler Intimität öffnen kannst. Du brauchst einen bestimmten Rahmen, um Aufblühen zu können. Dazu gehört auch genügend Zeit.

Ein Vergleich aus dem Alltag, der mir dabei immer wieder in den Sinn kommt, ist mein Elektroherd (ich gebe zu, dass er nicht besonders elegant ist-falls dir etwas Besseres einfällt, lass es mich gerne wissen). Unser Elektroherd wärmt sich langsam auf (reaktives Verlangen). Im Gegensatz zu einem Induktionsherd (spontanes Verlangen), der schnurstracks die gewünschte Hitze erreicht. Du kannst nicht einfach auf „empfangen“ umschalten. Dein Empfangsmodus entwickelt sich und braucht dafür achtsame Aufmerksamkeit.

 

Verschiedene Wege zum Erregungszustand

Es gibt verschiedenen Erregungsmuster. Eine einzelne Person kann übrigens auch unterschiedliche Erregungsmuster erleben. Keines davon ist besser oder schlechter. Allerdings kommen sich die meisten Frauen unzulänglich vor, weil alles, was wir aus Filmen, Büchern und P*rnos kennen, das Bild von spontanen Erregungsmustern bedient.

Hoffentlich bringt dir allein diese Erkenntnis mehr Selbstverständnis und Selbstmitgefühl.

Denn vor allen Dingen in festen und langjährigen Beziehungen zeigt sich das Erregungsmuster des empfangenden Verlangens.

Entspannung kommt vor Erregung

Allerdings reicht das noch nicht aus, um als Frau erfüllt Se*ualität leben zu können. Wie Dr. Basson herausfand, gibt es einen großen und negativen Einfluss auf die reaktive Entwicklung von Lust, der oftmals unterschätzt wird. Und das ist? Trommelwirbel … tatadadaaa:

Der Einfluss von Stress.

Sorgen, Müdigkeit, all die Alltagsbelastungen die dir im Kopf herumschwirren und dein Innerstes beschweren, sind der größte Se*killer. (Übrigens liegt es auch daran, dass du während dem Se* an den Kakao denkst, der noch auf die Einkaufsliste geschrieben werden muss oder daran, dass der Geburtstagskuchen doch nicht als Verpflegung für alle Gäste ausreicht).

Besonders das empfangende Verlangen wird durch solche Einflüsse stark beeinträchtigt.

Deshalb sage ich gerne: „Entspannt kommt vor erregt.“.

In diesem Sinne möchte ich dir ein paar Fragen mitgeben (Für dein Tagebuch oder deinen nächsten Spaziergang):

Was hilft dir dabei zu entspannen? Wann kommst Du zur Ruhe?

Wann atmet dein Körper tief ein – Nicht, weil du bewusst tief einatmest. Nein. Damit meine ich einen anderen Zustand.  Einen Zustand der Erlaubnis. In diesem Zustand ist dein Körper so entspannt, dass ein spontaner tiefer Atemzug von ganz alleine, deine Brust weitet und erhöht?

Schreib gerne in die Kommentare, wie du zur Ruhe findest.

Wenn du jetzt denkst: „Ist ja fein, Ramona. Aber den Stress in meinem Leben

(schlaflose/unterbrochenen Nächte, Schmerzen, Sorgen, Scham, Unzufriedenheit mit meinem Körper, Krankheit, Arbeit, Mental Load)

kann ich nicht in Luft auflösen-da komme ich nicht raus.“

Dann melde dich gerne bei mir. Ich zeige dir einen realistischen Weg, der dir erfüllte Intimität entsprechend deiner wahren Natur möglich macht (und nicht NOCH mehr Druck und Stress in dein Leben zieht).

Von Herzen,

Ramona

 

Kategorien: Allgemein

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